Donnerstag, 17. September 2009

Harte Nuss


Sehen aus wie Haselnüsse.
Fühlen sich an wie Haselnüsse.
Lassen sich knacken wie Haselnüsse.
Ob sie auch schmecken wie Haselnüsse, kann ich nicht beurteilen, weil ich mich nicht traue. Womöglich schmecken sie gut, sind aber giftig. Weiß man ja nie. Heute mittag auf dem Balkon erblickte ein Besucher die Stachelflummies und rief aus: "Du, das sind Stechäpfel, hochgiftig, pass bloß auf!", was mich alarmiert zu Botanikus rennen ließ.
Dort fand ich ein Bild vom Stechapfel, Datura stramonium. Entwarnung. Es ließ mich beruhigt den Balkon wieder betreten. Danach warf ich noch einen Blick auf die benachbarten Fotos und siehe da, keinen halben Scroll weiter sah ich meine rätselhaften Stachelfrüchte abgebildet: Platanus x acerifolia, die sogenannte ahornblättrige Platane. Wie der Autor versichert, ist die Platane nicht giftig;
die Früchte sind außerdem so hart, dass kaum jemand hineinbeißen kann.
Nanu, dachte ich, pflegt der Autor Nüsse mit den Zähnen zu knacken? Oder meint er mit 'Früchte' das gelbgrüne Stachelgehäuse? Oder hatten die Leute früher einfach bessere Gebisse? Denn, so heißt es weiter:
Früher verwendete man die Früchte der Platanen in Wein getrunken bei Schlangenbissen und Skorpionstichen.
Oha, Respekt vor den wirkungsmächtigen kleinen Platanenbombern. Die machen groß und stark. Ich hebe die Stachelnussfrüchte besser noch eine Zeitlang auf, bestimmt helfen sie auch in Haselnussgeist getrunken bei Schweinegrippe.

1 Kommentar:

  1. Das ist 'ne Baum-Hasel (Corylus colurna), auch Türkische Hasel genannt. Wird hin und wieder als Straßenbaum gesetzt.

    Platane... tsss...

    Mr. Lucky

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